Die Tiergesundheit steht für uns an erster Stelle.


EIN STATEMENT FÜR QUALITÄT UND NICHT QUANTITÄT.


Wer nachhaltig und biologisch verträglich den Anbau von Futtermitteln betreibt, wird schnell feststellen, dass der Ertrag geringer ist und der Arbeitsaufwand größer als im konventionellen Anbau.

Man muss damit leben, dass die Nutzpflanzen in Konkurrenz mit den wilden Arten um Nährstoffe und Wasser stehen und nicht immer die besseren Karten haben.

Künstliche Dünger und Pestizide, welche Abhilfe schaffen, verbieten sich.

Warum dann der ganze Aufwand?

NATURA, wegen der unvergleichlichen Qualität.          

Ein Apfel kann die Laune unserer Pferde heben, Ihr Bedarf erfordert jedoch umfangreichere Kost.

Was genau über den Erhaltungsbedarf hinaus gefüttert werden sollte, ist bei dem reichen Futtermittel angebot nicht so leicht zu ermitteln. Die Fütterung muss an den Leistungsbedarf angepasst werden, der sich aus Arbeitsintensität, Alter, Gewicht und aktuellem Futterzustand ermitteln lässt. Dabei sollte eine Futteranpassung langsam erfolgen, um das empfindliche Verdauungssystem nicht zu überlasten.

Raufutter
Hochwertiges Heu liefert den Erhaltungsbedarf an Energie des Pferdes und Basis für eine pferdegerechte Fütterung. Es sollte gerade Sportpferden "rund um die Uhr" beziehungsweise mehrmals täglich in kleineren Mengen zur Verfügung stehen. Die Heumenge sollte dabei zwischen einem und anderthalb Kilogramm Heu pro 100 Kilogramm Körpergewicht also bei rund 1,5 Prozent des Körpergewichtes des Pferdes liegen.

Dabei hat die Heuqualität oberste Priorität !

Die grobe Struktur regt das Kauen an und fördert so die Speichelbildung. Speichel dient auf natürliche Weise als Puffer für die Magensäure und sorgt für eine bessere Durchmischung der Nahrung im Magen. Eine reichliche Raufuttergabe animiert das Pferd außerdem zur ausreichenden Wasseraufnahme, zum anderen stellt es ein Reservoir für Wasser im Dickdarm dar und bietet so Schutz gegen Dehydrierung, beispielsweise auf dem Turnier.

Also: Gutes und ausreichend gereichtes Heu ist wichtigste Grundlage für eine gesunde Verdauung.

Wie erkenne ich gutes Heu? Luisa Erichsen, Bereiterin FN, mit dem Schwerpunkt Jungpferdeausbildung und Pensionsstallbetreiberin im Norden Schleswig-Holsteins, empfiehlt den alt bewährten Sinnestest:

  • fühlen (nicht zu sperrig, ohne zu hohen Stengelanteil, nicht zu weich, also ohne ausreichend Rohfaser und nicht zu blattreich)

  • riechen (frischer, aromatischer Duft, nicht dumpf, muffig oder säuerlich)

  • sehen (grünlich, gras ähnlich, nicht grau oder verblasst)

„Außerdem ist darauf zu achten, dass das Heu staubfrei ist und lange genug ablagert nach der Ernte, mindestens sechs Wochen, ergänzt Luisa Erichsen. Wer in Sachen Qualität und Nährstoffanteil auf Nummer sicher gehen will, kann auch auf eine Heuanalyse zurückgreifen, die zum Beispiel die Landwirtschaftskammer Schleswig- Holstein anbietet.

Heulage spielt in der Sportpferdefütterung nach Meinung der Experten mittlerweile eher eine untergeordnete Rolle. Stefan Marpert, Handelsvertreter für die Pferdefuttermarke Balios, weist auf die Bildung von Milchsäurebakterien hin, die durch die Gärung in der Heulage entstehen und das Verdauungssystem der Pferde belasten: „In der Steppe, dort wo Pferde ihren Ursprung haben, gab es das nicht"

Auch Dr. Susanne Weyrauch warnt vor dem Einsatz von Heulage oder gar Silage in der Fütterung von Sportpferden. „Durch das angegorene Futter entstehen biogene Amine, die eine Überforderung der Leber provozieren (Quelle: Sportpferde leistungsstark füttern, 2023).

Stroh
Seit jeher sind Heu und Stroh die beste Form der Rohfaserversorgung. Auch Sportpferde "sollten rund um die Uhr" Heu beziehungsweise alternativ Futterstroh zur Verfügung haben. Hinsichtlich der Qualitätsmerkmale sind beim Stroh die gleichen Ansprüche zu stellen wie beim Heu.

Als Futterstroh eignet sich Weizen-, Gersten-und Haferstroh und für die Einstreu nimmt man vorwiegend Weizen- und Gerstenstroh wegen der höheren Saugfähigkeit. Auf Stroh wird verzichtet, wenn Pferde allergisch reagieren, dazu neigen, sich vollzufressen oder wenn das Stroh in minderwertiger Qualität vorliegt. Stroh ist voluminös und eiweißarm, enthält aber reichlich Natrium. So dient es sehr gut zur Sättigung.

Jungpferde benötigen für das Muskelwachstum essentielle Aminosäuren, die das Pferd nicht selbst herstellen kann. Zu diesem Zweck wird in Futtermischungen häufig Sojaschroteingesetzt. Bei steigendem Energiebedarf wird die Kraftuttergabe erhöht. Dabei gilt Hafer als das Pferdegetreide schlechthin. Er sollte unbedingt eine gute Qualität aufweisen, also frei von Verunreinigungen und Schimmelbefall sein. Hafer hat im Vergleich zu anderen Getreidesorten wenig Stärke und einen hohen Anteil an Fasern. Das kommt dem Verdauungstrakt des Pferdes entgegen. Außerdem ist das Eiweiß im Hafer hochwertiger und reicher an lebenswichtigen Aminosäuren und der Gehalt von Vitamin E und B1 höher als in jedem vergleichbaren Getreide. Gerste und Mais haben einen deutlich höheren Stärkegehalt. Das ist besonders von Nachteil bei leichtfuttrigen Rassen mit einer Gefährdung zu Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel EMS oder Hufrehe. Weizen und Roggen spielen in der Pferdefütterung kaum eine Rolle aufgrund ihrer Klebeeigenschaft und des geringen Rohfaseranteils.

Die Fütterung von Quetschhafer empfiehlt sich bei Pferden, die sich im Zahnwechsel befinden oder das Krippenfutter schlechtaufnehmen.

Quetschhafer ist jedoch in seiner Qualität schlecht zu beurteilen und nicht lange lagerfähig.

Als ergänzendes Kraftfutter oder für Pferde, die keinen Hafer vertragen und zu temperamentvoll werden ("den sticht der Hafer") empfehlen sich Mischfutter in pelletierter Form und / oder als Müsli. Dabei ist auf eine angepasste Mineralisierung zu achten. Die Zugabe von Mineralfutter sollte bei starker sportlicher Beanspruchung, im

Fellwechsel und im Wachstum bei Jungpferden immer berücksichtigt werden.

Zufütterung von Öl
Die Zugabe von Pflanzenöl ins Kraftfutter sorgt für Energie, die leicht im Dünndarm verdaut werden kann. Öl liefert das Dreifache des Energiegehalts von Hafer. Außerdem enthält beispielsweise Leinöl einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, die eine positive Auswirkung haben auf die Fließeigenschaften der roten Blutkörperchen und damit den Sauerstofftransport begünstigen. Leinöl mildert zudem das Entzündungsgeschehen und sorgt für eine gute Regeneration der Nervenzellwände. (Dr. Susanne Weyrauch, Sportpferde leistungsstark füttern" 2023).

Auch Sonnenblumen- oder Maiskeimöl eignen sich, jedoch sollte bei allen Ölen die Lagerfähigkeit beachtet werden und eine Fütterungsmenge von 300 Milliter pro Tag nicht überschritten werden, um das empfindliche Gleichgewicht der Dickdarmflora nicht negativ zu beeinflussen.

Mineralfutter
Zu den Anforderungen an die Ernährung des modernen Sportpferdes gehört die Zufütterung von Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen. Die hohe Belastung des Bewegungsapparates, der Atmung und des Verdauungstraktes erfordert die Zufütterung von bedarfsgerechtem Mineralfutter. Es besteht im Kern aus drei Teilen, den Mineralien Magnesium, Calcium, Phosphor und Natrium, den Spurenelementen Eisen, Zink, Mangan, Kupfer und Selen und den Vitaminen A und D. Außerdem ist im Mineralfutter Rohasche enthalten.

Bei Futterumstellungen durch erhöhten Leistungseinsatz im Sport sollte auf die ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen geachtet werden und nach Bedarf durch Mineralfutter ergänzt werden.

Wasseraufnahme und Elektrolyte
Jede Muskeltätigkeit hat den Verlust von Wasser und Elektrolyten zur Folge. Zu den Elektrolyten zählen Natrium, Chlor und Kalium. Über den Schweiß werden Elektrolyte abgegeben, was zu Deydration, Überhitzung und Muskelkrämpfen führen kann.

Die Aufnahme von Elektrolyten erfolgt in der Regel über die normale Fütterung und den Salzleckstein. Sollte das nicht mehr ausreichen, zum Beispiel nach sportlichem Einsatz und demzufolge starker Schweißbildung, kann Viehsalz ins Krippenfutter hinzugegeben werden. Der geschätzte Salzbedarf eines 600 Kilogramm schweren Pferdes mit normaler Arbeit liegt bei 12 Gramm pro Tag.

Ein ausgewachsenes Großpferd braucht bei sportlicher Arbeit 40 bis 60 Liter Wasser pro Tag. Die individuelle Wasseraufnahme hängt von der Futterzusammenstellung, der Außentemperatur und der Arbeitsleistung ab. Eine ausreichende Raufuttergabe begünstigt das Trinkverhalten des Pferdes. Es ist wichtig, dass stets frisches und sauberes Wasser zur Verfügung steht. Selbsttränken, Eimer und Bottiche müssen täglich auf Verunreinigungen kontrolliert werden.

Um das Pferd zum Trinken zu animieren, besonders auf dem Turnier, kann man geringe Mengen Apfelsaft oder ähnliches hinzugeben. Das überdeckt meist die fremden Eindrücke.

Beate Blunck
Der Trakehner - Juli 2023


FRESSEN MACHT PFERDE NICHT NUR SATT, SONDERN BESCHÄFTIGT KOPF, MAGEN UND DARM. 


Wann aber ist die richtige Zeit für die täglichen Mahlzeiten?


Ein ausgiebiges Frühstück ist für Menschen der beste Start in den Tag. Bei Pferden ist jede Mahlzeit wichtig. Freilebend verbringen sie rund 60 Prozent ihrer Zeit mit Fressen. Sie sind quasi Dauerfresser. Nach einer Mahlzeit dösen sie zwei bis drei Stunden, bevor sie weitergrasen.

Stehen Pferde ganztägig auf der Weide, entspricht das ihrem natürlichen Fressbedürfnis am ehesten. Sie grasen zwischen 12 und 14 Stunden. Im Stall schlingen sie Heu und Kraftfutter zusammengerechnet oft in zwei bis vier Stunden hinunter. Das ist viel riskanter, als manche Reiter denken.

Anatomisch gesehen sind Pferde einfach nicht auf das Fressen großer Mengen ausgerichtet. Ihr Magen ist recht klein. Er fasst nur etwa 5 bis 15 Liter. Salzsäure wird quasi dauernd produziert. Wie schnell das Futter durch den Magen in den Dünndarm rutscht, hängt vom Volumen ab. Größere Mengen gehen schnell durch, kleine Portionen brauchen länger. Das ist bekömmlicher: Das Pferd kaut das Futter gründlich, speichelt es intensiv ein, füllt ständig seinen Magen.

Heu besser nicht rationieren...

Pferde kauen Heu intensiver und können es nicht hinunterschlingen. Ein Kilo Heu frisst ein Pferd in rund 40 Minuten. Da Pferde laut neuester Empfehlungen von Fütterungsexperten mindestens 1,5 Kilogramm Heu pro 100 Kilo Körpergewicht am Tag fressen sollen, knabbert etwa ein 600 kg schweres Pferd rund sieben Stunden an zehn Kilo Heu.

In den meisten Pferdeställen wird Heu jedoch rationiert, weil es angeblich fett und träge macht. Tatsächlich ist gutes Heu der optimale Treibstoff, der den Pferdedarm in Schwung hält. Stabilität und Qualität der Darmflora hängen von der Rohfaser ab. Bei der Verdauung entstehen flüchtige Fettsäuren, die dem Pferd stundenlang als gleichmäßige Energiequelle zur Verfügung stehen. Heu sollten Sie daher nicht rationieren, sondern Ihrem Pferd die freie Wahl lassen, sich rund um die Uhr zu bedienen. Wer am Raufutter spart und womöglich auch noch die Fütterung auf zwei Portionen am Tag beschränkt, riskiert Magengeschwüre und schwere Verdauungsstörungen (Kolik).

Fressen ist für Pferde aber auch eine psychisch wichtige Beschäftigung. Fehlt diese, entwickeln manche Tiere abnormales Verhalten. Sie schlucken Luft (koppen), tigern in ihren Boxen auf und ab oder weben in Erwartung des Futters. Dabei belasten sie abwechselnd die Vorderbeine und pendeln mit dem Kopf hin und her. Um solche Stereotypien zu vermeiden, muss die Fütterung so gut es geht an die Bedürfnisse des Pferds angepasst werden. Hilfreich sind dabei sogenannte Heunetze. Daraus futtern Pferde ihre Portion langsamer. 

Laut neuer Leitlinien zur Pferdehaltung unter Tierschutzaspekten sollten Fütterungspausen nie länger als vier Stunden dauern.

Quelle: CAVALLO.de

 

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